Gerade war Bella zurück von der Jagd und fühlte sich tatsächlich einen Moment so etwas wie erschöpft.
Eigentlich war es kaum möglich als Vampir so etwas wie Ermüdung zu spüren, doch so lange wie sie unterwegs gewesen war, war das kaum verwunderlich. Seufzend ließ sie sich auf die Couch fallen und lächelte Edward entgegen, der ebenfalls mit Renésme den Raum betreten hatte. "Also, was meinst Du..wollen wir bald mal in den Urlaub? Ich würde einfach gerne mal etwas anderes als Forks sehen..immer nur Wald und..also nicht, dass es mir nicht gefällt hier und ich weiß, wir müssen aufpassen.." Ein wenig stammelnd und verwirrt versuchte sie ihrem Mann zu erklären, was sie meinte. Doch er schien es auch so schon zu verstehen, denn ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Lachend strich sie sich ihr braunes, welliges Haar zurück. "Also kurz gesagt, ich würd gern mal weg hier."
Abwartend blickte sie ihren beiden Goldstücken entgegen und lächelte leicht.

Ich hielt unsere kleine Tochter auf dem Arm und betrat das kleine, gemütliche Wohnzimmer, als Bella von der Jagd zurückkehrte.
"Hallo, mein Schatz. Warst du erfolgreich?"
Eigentlich erübrigte sich diese Frage, als ich in ihre topasfarbenen Augen sah, die mir entgegenleucheten. Ich setzte Renesmee auf der Couch zwischen uns ab, sodass sie selbst zu ihrer Mutter krabbeln konnte.
Bellas Worte brachten mich zum Schmunzeln, denn ich wusste, wie sehr sie die Wärme von Phoenix manches Mal vermisste, auch wenn die Sonne nun nicht mehr zu ihrem bevorzugten Wetter gehören durfte.
"Natürlich, wir können gerne mal wegfahren. Aber es gibt schließlich genügend abgeschiedene und menschenverlassene Gegenden außerhalb von Alaska und Forks."
Mein Grinsen wurde breiter, ich dachte an Esmes Insel, da waren wir zuletzt gewesen, als wir in den Flitterwochen waren und diese Zeit hatte ja nicht gerade im Guten geendet. Ich meinte damit ja nicht unseren Sonnenschein, eher meine eigene Stimmung, ich hatte die Flitterwochen gehörig mit meiner Laune vermiest, das war mir klar.
"Hast du denn schon ein bestimmtes Ziel im Kopf?"

Eifrig nickte ich, als Edward mich auf die Jagd ansprach. Natürlich war ich erfolgreich gewesen und beinahe gesättigt, obwohl der Blutdurst natürlich nie vollends verschwand, wenn man kein menschenblut zu sich nahm. "Es war ganz nett."
Als unser kleiner Sonnenschein neugierig wieder durch die Wohnung krabbelte, lächelte ich einen Augenblick verträumt. Sie war in den letzten Tagen so schnell gewachsen..es würde nicht mehr lange dauern bis sie richtig laufen konnte. Durch ihren besonderen Status als Halbvampir entwickelte sie sich natürlich schneller und es erfüllte mich mit einem gewissen Stolz, dich die Möglichkeit gehabt zu haben mit Edward ein solches Kind in die Welt zu setzen, sie war das Geschenk, welches sich keiner von Beiden zu träumen gewagt hatte.

Der Gedanke an die Flitterwochen ließ Bella nur weiter Grinsen, sie fand nicht,dass Edward es versaut hatte. Für sie waren es dennoch die schönsten Tage gewesen, denn es genügte, dass sie Zeit für sich allein gehabt hatten und daraus dieses Wunder entstand.
"Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich würde wirklich gerne mal eine richtige Großstadt sehen. Sowas wie..Miami..New York..Las Vegas, weißt Du?", ein leuchten trat in Bellas Augen, welches früher wohl nicht zu ihr gepasst hätte, doch durch Edward war sie sichtlich aufgeblüht. "Hast du eine bessere Idee?", ein wenig nachdenklich strich sie sich ihr braunes, leicht rötlich angehauchtes Haar zurück.

Sie wurde von Daddy ins Wohnzimmer getragen und auf dem Sofa dann abgesetzt.
Sofort krabbelt sie zu mama und sieht sie mit ihren Neugierigen Augen an.
Sie liebte es ihre Eltern zu hören und zu sehen. Erstmal kuschelt sie sich an mama ran und lauscht ihren Eltern.
°weg fahren???Wohin wir fahren???° Zabbelt sofort vor neugierde los.
Bisher kannte sie ja nichts anderes als Forks, da sie seit sie geboren wurde ja nie woanders waren.
Natürlich würde sie nie denken das ihre Eltern sie für ein Fehler halten würden.
Sie sah ja immer den Stolz in jedem ihrer Familienmitglieder wenn man sie ansah.
Auch sie war stolz teil dieser Familie zu sein und liebte jeden Einzelnen sehr, ganz besonders ihre Eltern.
Krabbelt dann vom Sofa und krabbelt durch die Wohnung, bis sie am Wohnzimmertisch war und setzt sich auf ihren Po.
Versucht sich daran hochzuziehn um zu stehen nur plumpst sie immer wieder auf ihren Po.
Jedes andere Kind würde wohl los weinen aber nicht sie, sie fand es eher lust darum kichert sie auch immer wieder los :D

Ihre Antwort zur Jagd genügte mir schon, ich konnte verstehen, was sie empfand. Man konnte ja auch nicht jeden Tag einen Puma reißen, um besser gesättigt zu sein, denn bald schon wären die Raubkatzen wohl ausgestorben....
Langsam folgte ich Bellas Blick und sah zu, wie Nessi auf dem Boden herumkrabbelte, ihre ersten Versuche im Gehen und Stehen machte. Es war schon verrückt, wenn man bedachte, wie wach und weit entwickelt ihr Geist war, ihr Körper zwar auch schnell wuchs, aber doch nicht schnell genug für ihren scharfen Verstand. Vermutlich hatten da Bellas Scharfsinnigkeit und meine Feinfühligkeit eine gute Mischung hervorgerufen und wieder erfüllte mich der Anblick unserer Tochter mit dieser ungekannten Liebe, von der ich nie zu träumen gewagt hatte, bevor ich Bella kannte.
"Ja, ich verstehe schon, was du meinst, mein Liebling. Aber wir müssen eben trotzdem vorsichtig sein. In Las Vegas würden wir uns als glitzernde Familie sicher super machen, aber generell sind die Reaktionen darauf eher verhalten positiv."
Ich grinste Bella zu, denn ich verstand ihre Reiselus wirklich, doch gab es so viel zu bedenken und vermutlich würden wir uns als Geschwister ausgeben müssen, denn Renesmee konnte nicht das Kind von zwei 17-jährigen sein...
"Ehrlich gesagt habe ich das Ganze noch nicht vollends überdacht, aber vielleicht fahren wir so, dass wir nicht gerade tagtäglich der Sonne ausweichen müssen."
An Renesmée gewandt sagte ich dann: "Ja, mein Sonnenschein. Deine Mommy will mit uns fortfahren für ein paar Tage. Es gibt so viele schöne Orte auf dieser Welt, die du noch nicht gesehen hast. Und wir auch nicht."
Bei den letzten Worten suchte meine Hand die von Bella und drückte sie leicht. Ich wollte natürlich, dass sie glücklich war und das tun konnte, was ihr beliebte, aber vorsichtig mussten wir dennoch sein.

Voller Liebe strich ich Renésme über ihr bronzefarbenes Haar, welches sie wohl zweifelsohne von Edward hatte, als sie sich an mir festhielt. In meinen Augen lag eine Sanftheit, die sonst nur Edward zu spüren bekam, wenn ich ihn ansah.
Auch mein Blick schweifte immer wieder ab, sah zu Boden wo unsere Tochter ihre ersten Gehversuche machte. Lächelnd sah ihr eine Weile zu, ehe ich mich wieder dem Thema widmen konnte. Hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie sich freuen würde mit uns zu reisen? Natürlich..es konnte nicht anders sein, außerdem war das nicht verwunderlich. Kinder waren neugierig, umso mehr neues sie sahen, desto interessanter war dies. Seufzend ließ ich mich auf der Sofakante nieder und bedachte Edward mit einem einsichtigen Blick. "Ja, du hast wohl recht. Las Vegas wäre wohl kaum der richtige Ort, außerdem nicht sehr kinderfreundlich..", diese Idee war ohnehin nur so daher gesagt gewesen. Letztendlich wäre wohl auch ich zu der Einsicht gekommen, dass dies kein kluger Vorschlag war.

Ein leises Lachen entfuhr mir, als ich bemerkte wie unsere Tochter immer wieder auf den Hintern will, sie das allerdings zu amüsieren schien. "Du wirst sehen, schon sehr bald wird Dir das nicht mehr passieren, Renésme." Dieses Kind faszinierte mich immer wieder auf neue Weise, sie sprühte nur so vor Lebendigkeit und Freude. Sie war keineswegs aggressiv oder blutrünstig, wie wir es anfangs befürchtet hatten. Mit einem verträumten Lächeln starrte ich einen kurzen Augenblick auf einen Fleck, ehe ich meinen Blick wieder an Edward wandt. Seine Hand drückte die meine leicht und mein Daumen strich automatisch über seinen Handrücken.
"Wo gibt es denn zur Zeit möglichst wenig Sonne?", nachdenklich und mehr an sich selbst gesprochen biss ich mir auf die Unterlippe, während ich versuchte ein paar Länder und Städte durchzugehen.

Sie hörte ihre Eltern gespannt zu und trotz ihrem Jungen Alters verstand sie diese besser als ihnen lieb war
°wohin wir fahren???° Strahlt beide an.
Versucht es noch eine Weile weiter mit dem Stehen aber fiel noch eine Weile hin.
Bis sie dann auf zittrigen beinen stand und der Mund aufklappte.
Sieht ihre Eltern erstaunt und sogleich auch mega happy an.
Sie wusste das ihre Eltern mit ihr nirgends hinfahren würden wo sie nicht auch sicher war.
Da vertraute sie beiden einfach und macht sich keinen kopf über sowas;)
Als sie so stand klatscht sie begeistert in ihre Händchen, dabei quickte sie auch laut
°guck mal mama und daddy!!° Sieht zu beiden während diese über den Urlaub nachdachten

Bellas Augen klebten immer wieder an unserer Tochter, die so fleißig im Wachsen und Lernen war, dass Bella wohl fürchtete, einen wichtigen Schritt zu verpassen. Das brachte mich immer wieder zum Schmunzeln, denn sie war eine so großartige Mutter, dass ich kaum glauben konnte, dass sie wirklich erst 18 menschliche Jahre alt war.
Ein leises Lachen kam aus meiner Kehle, als Bella selbst merkte, wie schwierig unsere Urlaubswahl sein konnte. Ganz zu schweigen von der Wohnortwahl...
Als ich Bella antworten wollte, erreichten mich ch schon die glockenhellen Gedanken meiner Tochter und ich antwortete beiden: " Nun ja, sonnig sollte es wirklich nicht jeden Tag sein, aber wir können als Alternative ja auch menschenleere Gegenden auswählen. Es gibt im Pazifik oder im Indischen Ozean tolle, einsame Inseln und du würdest auch deine Sonne bekommen, Bella. Oder eben in eine Stadt nördlich von hier. Da ist momentan überall Regen angesagt."
Ich grinste wieder und dann sahen wir gemeinsam Renesmée zu, wie sie fast mühelos erlernte, was manche Kinder in Monaten nicht können würden. "Gut gemacht, mein Engel!"
Ein breites, stolzes Lächeln lag auf meinen Lippen und ich legte sanft meinen Arm um Bella, die ebenso strahlte. Ich erkannte ihren wachen Blick in Renesmées Augen.

Auch Edward fiel die Wahl des Ortes nicht sehr leicht und somit grübelten wir beide eine ganze Weile.
Renésme lenkte uns allerdings wieder einen Moment ab, mit ihren ersten Versuchen, die schlussendlich erfolgreich endeten.
Erfreut klatschte auch ich einmal in die Hände und beugt emich kurz zu unserem Sonnenschein nach unten. Meine Lippen berührten kurz ihr weiches Haar, während meine Augen ebenso wie die von Edward, vor Stolz strahlten.
"Das hast du prima gemacht!"
Nachdem ich unsere Tochter ausgiebig gelobt hatte, erhob ich mich wieder und dachte über die Vorschläge von Edward nach.
"Indischer Ozean..das klingt wundervoll. Ich würd vorschlagen das wird unser Ziel. Ein bisschen Sonne könnte ich trotz des Vampir- seins gebrauche..", lächelnd strich ich mir eine Strähne hinter das Ohr. "Kennst Du ein paar Inseln oder sollen wir vorher etwas konkretes buchen? - Ich weiß ja nicht, ob Esmé nicht vielleicht noch fünf weitere Inseln hat, von denen ich bisher nichts weiß."

Abwartend wiegte ich meinen Kopf ein wenig zur Seite, meine Hände fuhren durch die Haare von Edward. Kurz streiften meine vollen Lippen, seine kühle Haut und verursachten ein angenehmes Kribbeln.

Während Renesmée damit beschäftigt war, sich über ihren Erfolg zu freuen und weiter zu üben, grübelten wir noch ein wenig über den Urlaub nach.
"Das klingt prima, Bella. Ich war schon lange nicht mehr dort und da gibt es viel zu sehen. Vielleicht sollten wir eine etwas größere Insel nehmen, damit wir auch in den Jagdgenuss der Gegend kommen können. Was denkst du?"
Ich grinste albern, plötzlich von der Reiselust gepackt, die Bella die ganze Zeit schon mit sich herumgetragen hatte. Mir schwebte eine verlassene der Kokosinseln vor, sie befanden sich südwestlich vor Java und boten ein traumhaftes Klima. Ich wusste, dass Bella das gefallen würde also nickte und grinste ich zugleich.
"Mir schwebt allerdings etwas vor, auch wenn diese nicht zu unserem Besitz zählt. Noch nicht." Das brachte mich nun doch zu einem ausgelassenen Lachen und ich küsste meine Frau zärtlich auf die Wange.
"Was hältst du davon, Renesmée? Die Kokosinseln?" Sie würden ihren Spaß dort haben, das wusste ich....

Edward's Vorschlag klang für mich ebenso perfekt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mir war bewusst, dass ihm etwas ausgezeichnetes einfallen würde, denn allein der Name war schon verlockend. Er klang nach Urlaub, Sonne..Meer- Erholung.
Auch wenn es in der letzten Zeit nicht all zu stressig gewesen war, so würde sie ein bissche (Drei)Zweisamkeit gebrauchen können.
Außerdem war alle Zeit der Welt nicht genug, so hatte es auch Edward schon unzählige Male zu ihr gesagt. Immer wieder löste er damit starke Gefühle in ihr aus, die wohl niemals abklingen würden. Nicht mal ein wenig, das stellte sie jedes Mal wieder auf's Neue fest, wenn sie ihm tief in die Augen sah oder er wie jetzt ihre Wange mit seinen Lippen berührte.
Ihr totes, kaltes Herz begann wieder zu schlagen und wollte ihr aus der Brust springen.

"Kokosinseln klingen ..perfekt!", stimmte ich seinem Vorschlag zu und schenkte unserer Tochter ein strahlenes Lächeln. Gut gelaunt hob ich sie von der Erde auf meinen Arm und wirbelte sie einmal in der Luft herum. "Daddy hat gute Idee, nicht?", grinste sie ihr entgegen und kam schließlich wieder zum Stillstand. Ihre vollen Lippen berührten ihr Haar, welches unheimlich süß und angenehm roch.